Perspektiv-Wechsel: Vom Künstler zum Modell

The Artist Insight Diary

Vor der Kamera statt hinter der Leinwand

Als Künstler bin ich froh, dass in der Regel meine Werke mehr Aufmerksamkeit bekommen als ich. Ich bin immer unglaublich aufgeregt wenn ich auf Austellungseröffnungen ein paar Worte an die Besucher richte. Das hat sich mit der Zeit gebessert, aber es gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, ich bleibe lieber im Hintergrund und lasse die Kunst für sich sprechen. Es gibt aber auch eine andere Seite an mir, ich habe 8 Jahre Turniertanzsport hinter mir, ein Sport bei dem man unumgänglich im Rampenlicht steht und das Lächeln bloß nicht vergessen darf. Mit viel Glitzer und Make-Up - eine Fassade, die es mir immer einfacher gemacht hat, selbstbewusst aufzutreten, aber auch hier war ich regelmäßig sehr nervös: Lampenfieber.

Im Juni kam dann eine Anfrage von der Fotografin Sylvette Loda aus Köln - ursprünglich aber aus der Ukraine, die meine Werke auf einer Ausstellung in Aachen gesehen hatte, ob ich nicht Lust hätte ein Fotoshooting mit ihr zu machen. Ich selbst jemand einem anderen Künstler Modell stehen - verkehrte Welt für mich! Ich war etwas verunsichert, weil ich so etwas noch nicht gemacht hatte, gleichzeitig war ich aber auch daran interessiert neue Bilder für meine Website zu machen - der Marketer in mir schläft halt nie! Wir machten einen Termin aus und ich suchte ein paar Outfits zusammen. Da Sylvette vorgeschlagen hatte, unter anderem Fotos mit buntem Licht zu machen, entschied ich mich meine Pailetten-Hose, die ich für eine Mottoparty gekauft hatte, ebenfalls einzupacken, die einzigen Schuhe die dazu passten waren meine Boots mit Plateau und Absatz.

Am Tag des Shootings, war ich schon ein wenig nervös, aber freute mich auch darauf. Schon im Vorfeld hatte mir Sylvette versichert, dass es kein Problem sei, dass es das erste Shooting für mich ist und über unsere Liebe zur Kunst, hatten wir schon eine sehr gute Gemeinsamkeit. Sylvette war zum Glück begeistert von meine Outfit-Auswahl, insbesondere von den Boots. Sie wählte mit mir zusammen die Looks für die jeweiligen Szenen aus und hat mich überhaupt super angeleitet. "Can you touch your neck with one hand" oder "Look a little bit more to the left" waren nur zwei der vielen Anweisungen die sie mir gab um mich durch das Shooting zu leiten. Sie hat mir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gegeben, dass ich Anfänger bin. Mein Lieblings Look war dann auch tatsächlich mit Boots, Pailetten-Hose und Achselshirt. "You can pose a little bit more brave in this outfit" war für mich die wohl schönste Anweisung bei diesem Look: Ich hab meine Diva-Seite voll ausleben können und mich wirklich mutig gefühlt - Danke dir Sylvette, dass du das geschafft hast!

Schaut gerne auf Sylvette Lodas Website vorbei, sie ist eine wirklich großartige Fotografin und macht auch Henna-Kunst. Ihr Studio ist in Köln-Nippes.
Ein spannende Erfahrung für mich, da ich nach dem Shooting erstmal eine Weile warten musste und gar nicht genau wusste, wie die Ergebnisse aussehen würden, nur Sylvette wusste, was sie mit der Kamera eingefangen hat. Da ich sonst in meiner Kunst die fertigen Werke direkt betrachten kann, musste ich mich hier also in Geduld üben. Mit den Ergebnissen des Shootings hat Sylvette meine Erwartungen übertroffen. Ich musste mich richtig zusammenreißen nicht noch mehr davon auf der Website hier unterzubringen. Es soll ja schließlich um die Kunst gehen ;)
Ein paar der Ergebnisse findet ihr aber hier:

Die Ergebnisse vom Shooting

Viele Grüße aus Köln - Lukas

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