Art vs. Artificial Intelligence

Die Kunstwelt hat schon immer nach neuen Wegen gesucht, um die kreativen Grenzen zu erweitern und die Kunst auf aufregende Weisen zu gestalten. In den letzten Jahren hat die Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend an Bedeutung gewonnen und bietet Künstler:innen neue Möglichkeiten, ihre Werke zu schaffen und zu inspirieren stößt aber gleichzeitig auch auf viel Ablehnung innerhalb der Kunstszene. Für mich als Künstler bietet künstliche Intelligenz spannende Möglichkeiten zur kreativen Erweiterung und Inspiration bei der Erstellung von Kunstwerken, aber auch um Kunst auf weiteren Ebenen erfahrbar zu machen.

Künstliche Intelligenz kann Künstler:innen dabei helfen, ihre kreative Vision zu erweitern. Durch den Zugriff auf umfangreiche Datenbanken von Kunstwerken aus verschiedenen Epochen und Stilen können KI-Algorithmen Muster und Trends erkennen. Diese Erkenntnisse können Künstler:innen als Inspirationsquelle dienen und ihnen dabei helfen, neue Ansätze und Ideen für ihre Arbeit zu entwickeln. Die Integration von KI in die bildende Kunst eröffnet auch die Möglichkeit der Kollaboration zwischen Mensch und Maschine. Künstler:innen können KI-Algorithmen verwenden, um bestimmte Aspekte ihrer Arbeit zu optimieren oder zu ergänzen. Zum Beispiel lönnen Maler:innen KI verwenden, um die Farbpalette für ein Gemälde vorzuschlagen oder um die Komposition zu verbessern. Dies eröffnet eine faszinierende Dimension der kreativen Zusammenarbeit, bei der menschliche Kreativität und maschinelles Denken sich gegenseitig ergänzen

Die Skepsis, die einige bildende Künstler:innen gegenüber KI hegen, basiert auf legitimen Bedenken hinsichtlich Autorenschaft, Handwerkskunst, kreativer Kontrolle und der Individualität von Kunstwerken. Es ist wichtig, diese Bedenken zu respektieren und zu verstehen, dass die Integration von KI in die Kunst nicht ohne Herausforderungen ist. Dennoch sollten wir auch die Potenziale erkennen, die KI bietet, um die kreative Landschaft zu erweitern und neue Möglichkeiten zu schaffen. Eine ausgewogene Diskussion und der Respekt vor den unterschiedlichen Ansichten sind der Schlüssel, um die Zukunft der Kunst in einer KI-getriebenen Welt zu gestalten.
Habe ich als Künstler Angst davor, dass KI-generierte Kunst der "traditionellen" Kunst den Rang abläuft? Nein - denn auch als digital erstellte Kunst am Horizont erschienen ist, hat es die traditionellen Medien nicht vom Platz gefegt. Fragen wir doch einmal ChatGPT ob ich mir Sorgen machen sollte: "Es ist wichtig festzuhalten, dass KI, egal wie fortschrittlich sie sein mag, die einzigartige Perspektive und kreative Intuition eines menschlichen Künstlers nicht ersetzen kann. Kunst ist ein zutiefst persönlicher und subjektiver Ausdruck der menschlichen Erfahrung, und Maschinen können niemals die Komplexität und Tiefe menschlicher Emotionen und Ausdrucksformen nachahmen. Daher kann die KI zwar einige Herausforderungen und Möglichkeiten für traditionelle Künstler bieten, aber sie kann niemals die menschliche Note ersetzen, die Kunst so wertvoll und bedeutungsvoll macht"

Im Juli hatte ich eine Ausstellung in einer Galerie in Aachen, die sich thematisch mit Virtueller Realität auseinandergesetzt hat. Portrait-inspirierte Werke von Menschen mit VR-Brillen. Um Menschen das Thema auf einer weiteren Ebene erfahrbar zu machen habe ich einen Instagram Augmented-Reality Filter entwickelt, mit dem die Besucher:innen der Ausstellung durch ihr Smartphone die Ausstellung anschauen konnten und anstatt der regulären traditionell erstellten Werke eine KI-Version der Kunstwerke sehen konnten. Dazu hatte ich der KI das Kunstwerk als Input gegeben, dass dann auf Basis eines Text-Prompts interpretiert wurde. Dabei war mir als Künstler wichtig, dass die KI-Versionen nicht verkäuflich sind und lediglich dazu dienen, das Thema der Ausstellung erfahrbarer zu machen und Menschen in meine Kunst eintauchen zu lassen.

Wenn du als erstes über den nächsten Beitrag informiert werden willst, trag dich für meinen Newsletter ein. Keine Sorge, ich werde dich nicht wöchentlich mit E-Mails bombardieren, sondern etwa ein Mal im Monat ein Update schicken zum neusten Blog-Beitrag und anstehenden Ausstellungen!