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Wie queer muss Queere Kunst sein?

Wie queer muss queere Kunst sein?

Ein Blick hinter die neue Folge meines Podcasts „Queer Art Talk“

In der aktuellen Folge meines Podcasts „Queer Art Talk“ spreche ich über eine Frage, die mir in Gesprächen mit anderen Künstlerinnen, Kuratorinnen und Sammler*innen immer wieder begegnet: Wie queer muss queere Kunst eigentlich sein?

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Wie queer muss Queere Kunst sein?

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Oberflächlich klingt die Frage vielleicht banal – aber sie berührt einen spannenden Kern. Denn während queere Kunst längst auf Biennalen, in Museen und Online-Galerien präsent ist, bleibt oft unklar: Geht es dabei um die Themen? Die Ästhetik? Die Identität der Person hinter dem Werk? Oder alles zusammen?

Queere Kunst: Mehr als nur Repräsentation

Queere Kunst ist nicht einfach nur „Kunst von queeren Menschen“. Sie kann, muss aber nicht explizit queere Themen abbilden. In der Podcast-Folge spreche ich darüber, warum es wichtig ist, sich von stereotypen Erwartungen zu lösen. Nicht jede queere Künstler*in muss Regenbogenflaggen malen oder queere Körper zeigen – und nicht jedes Werk mit explizit queeren Motiven ist automatisch progressiv oder empowernd.

Queere Kunst ist vielschichtig. Sie ist ein Spiegel, ein Werkzeug, ein Ort für Ausdruck und Widerstand. Diese Haltung zieht sich durch viele queere Positionen in der Kunstwelt. Es geht nicht nur um Sichtbarkeit, sondern um Veränderung – um das Aufbrechen von Normen, das Infragestellen von Kategorien, das Erzählen anderer Geschichten.

Ohne Titel - 2025, 30 x 24 cm, Ölfarbe auf Holz

Zwischen Zuschreibung und Freiheit

Ein zentrales Thema der Folge ist auch die Spannung zwischen Zuschreibung und Freiheit. Oft wird queeren Künstler*innen von außen ein bestimmter künstlerischer Ausdruck zugeschrieben – als müssten ihre Werke bestimmte Erwartungen erfüllen, um als „queer genug“ zu gelten. Doch genau hier liegt die Gefahr: Wir ersetzen eine Norm durch eine neue.

Ich glaube: Queere Kunst darf alles sein. Laut und leise. Politisch oder poetisch. Abstrakt oder figurativ. Entscheidend ist nicht, ob sie ein Label erfüllt, sondern ob sie Räume öffnet – für Identität, Ambivalenz und Erfahrung.

Wirkung jenseits der Galerie

Queere Kunst wirkt nicht nur im Ausstellungsraum. Sie berührt Menschen, schafft Dialoge und verändert Perspektiven. Sie fordert uns heraus – nicht nur inhaltlich, sondern auch emotional. Und manchmal ist genau das der Grund, warum sie nicht so leicht verkäuflich ist, obwohl sie oft gezeigt wird.

Queere Kunst muss gar nichts – aber sie kann sehr viel.

Sie kann provozieren, trösten, inspirieren, irritieren. Sie ist nicht die Antwort auf alle Fragen, aber sie stellt viele davon neu. Und genau das macht sie so wichtig.

Wenn du Lust hast, tiefer einzutauchen, hör gern in die Folge rein. Du findest sie überall, wo es Podcasts gibt – oder direkt hier auf meiner Seite.

    Lukas Moll

    Queere Kunst aus Köln
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    About

    Queere Kunst ist mehr als nur die Darstellung queerer Themen – sie ist ein Ausdruck von Lebenserfahrungen, Gefühlen und Kämpfen, die tief in der Identität und Geschichte der queeren Gemeinschaft verwurzelt sind.

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