
Wie entsteht ein Kunstwerk? – Ein Blick hinter die Kulissen meiner Porträts
Wer ein Kunstwerk kauft, investiert nicht nur in ein ästhetisches Objekt – sondern in eine Geschichte, eine Haltung und einen kreativen Prozess. In diesem Beitrag gebe ich einen exklusiven Einblick in die Entstehung meiner Ölgemälde, die fiktive, KI-generierte Charaktere zeigen und queere Erfahrungen auf berührende Weise sichtbar machen. Gerade für Kunstsammler*innen, die sich für zeitgenössische Porträtkunst, queere Kunst oder Unikat-Werke in Öl interessieren, bietet dieser Blick hinter die Kulissen spannende Perspektiven.
Von digitalen Fragmenten zu emotionaler Tiefe
Am Anfang jedes Werks steht eine digitale Idee: Ich nutze Künstliche Intelligenz, um fiktive Charaktere zu generieren – Menschen, die es so nicht gibt, aber emotional dennoch sofort zugänglich wirken. Ihre Gesichter erzählen Geschichten von Verletzlichkeit, Identität und Transformation – Themen, die in der queeren Community besonders präsent sind.
Diese Figuren dienen mir nicht als Vorlage im klassischen Sinn, sondern als Ausgangspunkt für Interpretation und malerische Verdichtung. Ich übersetze das Digitale ins Körperliche – mit Ölfarbe, Pinsel, Malmitteln und einer Technik, die Präzision und Intuition verbindet.


Das Handwerk dahinter: Ölmalerei mit Tiefe
Ich arbeite ausschließlich mit Ölfarben auf Leinwand, weil sie mir maximale Tiefe, Leuchtkraft und Zeit geben. Die langsam trocknende Farbe erlaubt es mir, in mehreren Schichten zu denken – ein entscheidender Aspekt, wenn es um emotionale Porträtkunst mit Unschärfe-Effekt geht.
Dabei ist das richtige Verhältnis zwischen Malmittel und Farbe essenziell. Nur wenn die Konsistenz stimmt, gelingt die Balance zwischen Struktur und Beweglichkeit. Erst nach Fertigstellung des Porträts beginne ich mit dem bewussten Zerstören, Verwischen, Verblassen – der Moment, in dem das Bild seine finale Emotionalität bekommt.
Werkzeuge für die Unschärfe: Von der Tapezierbürste bis zum Make-up-Pinsel
Der Unschärfeeffekt, der meine Werke charakterisiert, entsteht durch eine gezielte Nachbearbeitung mit ungewöhnlichen Werkzeugen:
Breite Tapezierbürsten sorgen für grobe, horizontale Wischbewegungen, die das Gesicht fragmentieren und entrücken.
Feine Make-up-Pinsel helfen dabei, subtile Übergänge zu schaffen – wie ein Hauch auf der Leinwand.
Weitere Werkzeuge wie Gummirakel, Tücher oder Finger kommen ebenfalls intuitiv zum Einsatz.
Diese Technik erinnert an Positionen wie Gerhard Richter, der mit seinem Rakel berühmte Verwischungen erzeugte, oder Andy Denzler, der digitale Störungen in die Malerei überträgt. Doch mein Ansatz unterscheidet sich grundlegend.
Was meine Arbeiten einzigartig macht
Ich arbeite nicht nur mit Ästhetik – sondern mit einer Haltung. Meine Porträts sind keine klassischen Studien der Schönheit oder Realitätsabbildung. Sie sind emotionale Spiegel queerer Identität – fiktiv, und doch voller Wahrheit.
Während Richter oder Denzler meist auf allgemein-menschliche Themen abzielen, ist meine Malerei tief in queeren Narrativen verwurzelt. Die Unschärfe steht nicht nur für Bewegung oder Erinnerung, sondern für die Zerbrechlichkeit von Identität, das Verschwimmen von Rollenbildern, das Dazwischen-Sein.
Für Sammler*innen, die sich für queere Gegenwartskunst, progressive Porträts in Öl oder authentische Künstlerperspektiven interessieren, eröffnen meine Werke nicht nur visuelle, sondern auch gesellschaftliche Resonanzräume.
Warum ein Original mehr ist als ein Bild
Ein echtes Gemälde trägt Spuren – von Gedanken, Emotionen, Entscheidungen und Umwegen. Jede Unschärfe, jede Farbschicht erzählt eine Geschichte, die man nur live spüren kann. Für viele meiner Sammler*innen ist genau das entscheidend: Sie wollen nicht nur ein schönes Kunstwerk, sondern ein Werk mit Tiefe, Haltung und Charakter.
Wenn du also auf der Suche nach sammelwürdiger zeitgenössischer Kunst bist, die das Persönliche mit dem Politischen verbindet, lade ich dich ein, meine Galerie zu entdecken – online oder vor Ort auf der nächsten Ausstellung.


Lukas Moll
Queere Kunst aus Köln

About
Queere Kunst ist mehr als nur die Darstellung queerer Themen – sie ist ein Ausdruck von Lebenserfahrungen, Gefühlen und Kämpfen, die tief in der Identität und Geschichte der queeren Gemeinschaft verwurzelt sind.